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Französische Cuisine im Herzen Berlins
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Französische Cuisine im Herzen Berlins

Ein Besuch im Sterne-Restaurant RICHARD

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Lea

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Das Gebäude in der Köpenicker Straße 174 in Berlins Szeneviertel Kreuzberg hat eine bewegte Geschichte. Vom „Hohenzollern“ bis zum „Köpenicker Hof“ diente die Adresse schon oft als Station für kulinarische Institutionen. Ab Ende der Dreißigerjahre war das Haus Sitz der Kreuzberger NSDAP, bis nach Kriegsende das Bezirksbüro der Jüdischen Gemeinde zu Berlin einzog . Heute findet sich dort wieder ein Restaurant, das RICHARD.

RICHARD

RICHARD

  • 04:06 Min.
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Schwere, dunkle Stuckdecken und bunte Bleiglasfenster, die man heute meist nur noch aus Kirchen kennt, stehen im starken Kontrast zu der schlichten Einrichtung, der zeitgenössischen Kunst an den Wänden und den filigranen Lampen, die wie Seifenblasen über dem Raum zu schweben scheinen. Seit November 2012 befindet sich das Michelin-Stern-gekrönte Haute Cuisine-Restaurant im Herzen Kreuzbergs. Wir haben Besitzer Hans Richard und seinen Küchenchef Till Bühlmann getroffen, um mehr über dieses spannende Restaurant herauszufinden.

„Unprätentiös und doch chic, aber nicht trendy“, so beschreibt Hans Richard sein Restaurant. Diese Beschreibung könnte auch auf die Wahlheimat des geborenen Schweizers gemünzt sein. „Berlin galt für mich immer als die interessanteste Stadt“, fährt er fort, „Ich lernte damals eigentlich nur Künstler kennen, was sehr inspirierend war“. Die Küche, unter der Leitung von Küchenchef Till Bühlmann, besticht durch „frische Marktküche, welche hochwertige Produkte durch exzellentes Handwerk in den Mittelpunkt rückt“ wie er uns bei der Vorbereitung zu einer Tarte Tatin – einer französischen Apfeltarte – erklärt und auch sofort unter Beweis stellt: mit nur fünf einfachen Zutaten zaubert er uns ein himmlisches Dessert.

Tarte tatin

Mit dem RICHARD haben Hans und Till die klassische französische Haute cuisine nach Kreuzberg geholt. Für Till war das eine selbstverständliche Entscheidung: „Ich habe meine gesamte Karriere über in französischen Küchen gearbeitet und diese immer mehr lieben gelernt. An dieser Liebe kam ich so gesehen nicht vorbei“. Auch an der Antwort auf die Frage mit welcher Persönlichkeit er gerne einmal zu Tisch Platz nehmen würde, wird seine frankophile Ader deutlich: Gérard Depardieu.

Die Inspirationsquellen der beiden Kulinarik-Künstler sind genauso unerwartet wie sympathisch bodenständig. Hans findet diese, so erzählt er uns, in Kochbüchern: „Meistens von französischen Spitzenköchen, die eine klassische Küche zelebrieren und dabei elegant, einfach und doch modern wirken“. Für Till ist es die Ruhe der Natur, die ihn zu neuen Kreationen in der Küche anregt.

Von mariniertem „Label Rouge“ Lachs mit Avocado bis Perlhuhn mit Morcheln und Côte du Jura Sauce – die Menükarte des RICHARD liest sich, wie es sich für ein Sterne-Restaurant gehört. Doch auch für gute Hausmannskost haben die Beiden Platz in ihrem Herzen – und Magen. Die selbst gemachte Kalbsbratwurst seiner Mutter überzeugte Hans schon als Kind, obwohl er fairerweise zugeben muss, dass auch er sich in dem Alter nichts Besseres als Pizza vorstellen konnte. Und Till? Den Sternekoch kann man mit guten Spaghetti Carbonara überzeugen.
Das RICHARD zeigt, dass Sterneküche nicht abgehoben sein muss. Wenn ihr neugierig geworden seid und ihr noch mehr Eindrücke und Infos zum Restaurant wollt, dann findet ihr hier mehr!

Verfasst am 28. Mai 2016

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