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Ein Stück Mexiko aus Zuckerguss
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Ein Stück Mexiko aus Zuckerguss

Zu Besuch bei „Calaveras“-Macher Omar Reyes Vique in Berlin

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Vanessa

Vanessa

Kontributor

Ein Kaktus auf der Fensterbank, mesoamerikanische Masken an den Wänden und natürlich – alles voller Totenköpfe. So sieht die Berliner Wohnung aus, in welcher uns Marcelo Omar Reyes Vique empfängt, um uns die mexikanischen Traditionen rund um den „Día de Muertos“, den Totentag, näher zu bringen.

Seine Idee, traditionell mexikanische Totenköpfe aus Zuckerguss selbst herzustellen, wurde aus der Not heraus geboren. „In Mexiko sieht man Totenköpfe immer und überall, sie haben einen festen Platz in der mexikanischen Folklore“ verrät uns Omar.

Ein ganz besonderer Moment in dieser Tradition ist der Totentag, welcher in Mexiko am 01. und 02. November gefeiert wird. Durchmischt mit katholischen Elementen hat das Fest seine Wurzeln in vorhispanischen Zeiten.

Auf seiner Seite Cuervo La Calavera stellt Omar seine neusten Kreationen vor. Uns ließ er bei einer seiner Produktionen dabei sein und erklärte jeden seiner Arbeitsschritte.

Zur Herstellung werden handgefertigte Formen aus Lehm zunächst in kaltes Wasser gelegt um im nächsten Schritt mit heißem Zuckersirup ausgegossen zu werden.

Beim Erkalten bildet sich eine Zuckerkruste und die fertigen Totenköpfe können vorsichtig aus den Formen gelöst werden. Nun werden sie noch aufwendig mit Zuckerfarben bemalt und können bald Altare und Regale in mexikanischen Haushalten und Restaurants schmücken.

Totenschädel sind in Mexiko ein Symbol des Gedenkens an die Verstorbenen. Zur Feier des Totentages wird ein Altar im Haus ihrer Familien aufgebaut, mit Kerzen, Räucherstäbchen, Blumen, traditionellen Gerichten sowie Tequila und anderen Dingen, die der Verstorbene zu Lebzeiten gern mochte, bestückt und schließlich mit den so genannten „Calaveras“ (Totenschädel) dekoriert. Diese werden aufwendig verziert, oftmals mit dem Namen der Verstorbenen versehen und sind auch ein beliebtes Geschenk unter Freunden und Verwandten.

Falls du bei all den zuckersüßen Bildern Hunger und zudem Fernweh bekommen hast, können wir dir zwar keinen Direktflug nach Guadalajara geben, stattdessen haben wir unsere Version des mexikanischen Mole-Hähnchens für dich, mit welchem du dem mexikanischen Lebensgefühl ein Stückchen näher kommst.

Mexikanisches Mole-Hähnchen

Mexikanisches Mole-Hähnchen

Der gebürtige Mexikaner, welcher seit 12 Jahren in Deutschland lebt, arbeitet als Koch und verkauft seine mexikanischen Gerichte an drei Samstagen im Monat im Castle Pub in Berlin.

Verfasst am 27. Oktober 2016

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